Die Anlagen der SKW Piesteritz werden wieder auf Herz und Nieren geprüft. Vom 19. August bis zum 21. September wird in allen Anlagenkomplexen die Generalrevision (GR) stattfinden, bei der nicht nur notwendige und vorsorgliche Reparaturen durchgeführt, sondern auch Investitionen umgesetzt werden. Fast 30 Millionen Euro gibt SKW Piesteritz in diesem Jahr allein für die Instandhaltung aus, um die 13 Millionen sind für Neuinvestitionen vorgesehen.
„Die größte Einzelmaßnahme während der GR wird der Bündelwechsel am Primärreformer der Ammoniakanlage sein“, sagt Matthias Mißling, Zentralbereichsleiter Technik. Mit schwerem Gerät werden die Bündel, die der Abwärmenutzung dienen, ausgetauscht, weil sie ihr Lebensalter erreicht haben. Für die Harnstoffanlagen ist ein Teilumbau des CO2-Hauptverdichters geplant. Er soll an die Kapazität der Anlagen angepasst werden. In der Salpetersäure-Anlage steht die wiederkehrende Revision der Antriebsturbine für den Luftverdichter an.
Insgesamt sei die diesjährige Generalrevision im üblichen Rahmen geplant, so Mißling. Dazu gehört auch die intensive Reinigung der Anlagen durch den Betreiber. Dass der Stillstand von Anlagenteilen dazu genutzt wird, Neuinvestitionen umzusetzen, ist die Regel. Mehrere hundert Mitarbeiter von Fremdfirmen werden mithelfen, den Zeitplan zu halten. Seit mehreren Monaten ist die Generalrevision intensiv vorbereitet worden, „jetzt stehen die Mitarbeiter in den Startlöchern.“