Jeder will Experte sein. Und das Ergebnis: In der Gesellschaft wird oft nicht objektiv geurteilt. Das bewies jüngst eine Umfrage zu „Dihydrogenmonoxid“. Etwas Gutes, meinten bei dieser Verbraucherumfrage 10 Prozent. Schlechtes – 75 Prozent. Dabei ist „Dihydrogenmonoxid“ schlichtweg die chemische Bezeichnung für Wasser und für uns lebensnotwendig. Die meisten „Experten“ lagen also völlig falsch …
Ähnlich völlig daneben liegen jene, die gegenwärtig gegen Harnstoff zu Felde ziehen. Harnstoff – ein ganz natürliches Düngemittel. Für die Produktion unserer Lebensmittel werden mineralische Düngemittel benötigt. Ohne den Einsatz von mineralischen Düngemitteln könnten 50 Prozent der Weltbevölkerung nicht ernährt werden. Seit dem 18. Jahrhundert hat sich die Weltbevölkerung verdoppelt und dementsprechend auch der Bedarf an Nahrungsmitteln. Der enthaltene Stickstoff im Harnstoff kommt dabei nicht von irgendwo her. Er wird mit dem sogenannten „Haber-Bosch-Verfahren“ aus dem Luftstickstoff gewonnen. Das heißt, der Stickstoff in Harnstoffdüngemitteln ist das Natürlichste, was es auf dieser Welt gibt.
Ziel für den Landwirt muss es sein, den Stickstoff ohne große Verluste an die Pflanzenwurzel zu bringen. Hierbei gilt es, Nitrat-, Lachgas- und Ammoniakverluste zu reduzieren. Das gelingt besonders gut mit stabilisierten Düngemitteln, die einen Urease- und einen Nitrifikationsinhibitor enthalten. Mit stabilisierten Düngemitteln kann ein Landwirt je Hektar so viel zusätzlich ernten, dass 4.000 Brötchen mehr gebacken werden könnten. Übrigens: Mehr Informationen zur Zukunft der Welternährung und zum Thema „Innovation Stickstoff“ finden Sie auch im ersten Obergeschoss des futurea Science Centers.